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die der Kampf gebiert

 
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cheapbag214s
Kapitan jachtowy


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PostWysłany: Nie 21:30, 01 Wrz 2013    Temat postu: die der Kampf gebiert

die der Kampf gebiert
Als Steffi Graf von Sieg zu Sieg eilte, folgte ihr die nationale Begeisterung und registrierte jeden Matchball. Seit Jahren sind die deutschen Fußballerinnen die international führende Mannschaft,[link widoczny dla zalogowanych], doch kaum einer beachtete bislang ihre Leistung. Für die morgen beginnende Weltmeisterschaft rütteln die Medien das Publikum wach durch lobende und nachdenkliche Artikel über Möglichkeiten und Sinn des Frauenfußballs; der "Tatort" beschäftigte sich mit diesem Thema; die Stadt Frankfurt hat dem Star der Mannschaft, Birgit Prinz, eine mehrere Meter hohe Installation errichtet. An Aufmerksamkeit also fehlt es nicht. Gerade deshalb aber erscheint hinter all den Bemühungen der Widerstand umso deutlicher, der gegen diese Grenzüberschreitung der Weiblichkeit ins Reich der Männer besteht: eine Provokation von bislang ungewohnter Radikalität.
Dabei liegt der Affront nicht,[link widoczny dla zalogowanych], wie man meinen könnte, in der Eroberung einer männlichen Domäne durch Frauen. Den Ansturm der Frauen auf ihre Reviere, zumal in Kunst, Politik und Wissenschaft, nehmen Männer inzwischen - relativ - gelassen hin. Nicht Abwehr und Angst also erstickten bislang Bewunderung und Nationalstolz, den männliche Spieler auf sich gezogen hätten. Es ist eine viel tiefere Verstimmung,[link widoczny dla zalogowanych], die eine unschuldige Rezeption dieser sportlichen Leistung blockiert.
Mit der Sportart Fußball wird, entschiedener als je in einer Sportart zuvor, das Jahrtausende alte Weiblichkeitsideal erschüttert. Auf dem Spielfeld gibt es nichts mehr von angeblich typisch weiblicher Passivität und Schwäche: nichts von lächelndem Charme, nichts von Hingabe, nichts von hilfsbedürftiger Hinfälligkeit, der beizuspringen ein Mann sich berufen fühlen könnte. Auf dem Rasen treten Frauen auf, die sich benehmen, wie Frauen sich nicht benehmen sollen: kämpferisch, mit verzerrtem Gesicht, risikobereit, rüde und rücksichtslos gegen sich selbst.
An die Stelle der Sorge um den Körper tritt sein schonungsloser Einsatz im Kampf: Statt der Gelenkigkeit, Geschmeidigkeit und Anschmiegsamkeit der Glieder braucht es ihre Stärke und Härte; diese Körper räkeln sich nicht im Arm eines Mannes, sondern rollen übereinander und hechten über den Ball. Die weiblichen Körper werden nicht gepflegt, sondern geschunden. Auch der seelenvolle Blick wandelt sich in Wut, das Lächeln in Geschrei, die zarte Stimme wählt den Befehlston. Statt Nachsicht,[link widoczny dla zalogowanych], die Freundinnen für einander haben, zählt nur der Kampf, statt Mitgefühl Mitleidlosigkeit.
Doch jedes Spiel hat ein Nachspiel. Auch das der Männer wäre nichts, dürfte das Publikum nicht mitspielen. Fußballspieler sind Schauspieler, die ihre Klientel mitreißen müssen. Aber auch die Gesten, die es für dies Schauspiel braucht, übernehmen die Spielerinnen aus dem männlichen Fußball. Sie bejubeln ihre Tore und feiern ihre Siege mit Gebärden,[link widoczny dla zalogowanych], die sich für Frauen nicht schicken. Diese Amazonen haben die Sportseiten der Zeitungen, die das Repertoire des männlichen Triumphes im Bild ausbreiten, genauestens studiert: die Siegesgesten ihrer männlichen Kollegen, die die Menge begeistern mit einem Geheul,[link widoczny dla zalogowanych], bei dem sie sich bis zum Schlund hinunter sehen lassen; den Taumel, in dem sich der Torschütze und seine Kameraden sich nach einem Treffer zum verschwitzten Klumpen zusammenschließen; auch die phallisch geballte Faust, die Kraft und Unbesiegbarkeit in die Luft schreibt - all dies sind Gesten, die der Kampf gebiert und die sich im Spiel - auch der Frauen - notwendig einstellen; es sind aber auch Rituale,[link widoczny dla zalogowanych], die zu diesem Sport gehören und die nun von den Frauen beflissentlich kopiert werden.
Kampfgeist haben nun, möchte man meinen,[link widoczny dla zalogowanych], Frauen auch in anderen Sportarten längst bewiesen. Aufmerksamkeit aber erlangten sie doch bislang nur in jenen Disziplinen, wo sie noch auf eine weibliche Note setzen, Eleganz und erotische Beweglichkeit beweisen konnten, im Tennis, beim Reiten, Tanzen,[link widoczny dla zalogowanych], Schlittschuhlauf. Ein Vorteil dieser Sportarten ist es, dass Frauen alleine auftreten, sich also gewissermaßen zur Schau stellen und damit die traditionelle Vorstellung eines natürlichen weiblichen Narzissmus und den Glauben an die ihnen wesentliche Eitelkeit bestätigen, die für Männer so animierend ist. Beim Frauenfußball hingegen ist wirklich eine Mannschaft im Spiel und nicht, wie in jenen Einzelauftritten, ein Star. Zur traditionellen Wahrnehmung von Weiblichkeit aber gehört die Aufmerksamkeit auf die einzelne Frau. 22 Frauen auf einen Schlag - was sollte ein Mann mit ihnen anfangen, noch dazu, wenn sie nur miteinander beschäftigt sind. In der traditionellen Vorstellung ist die Frau allein und wartet auf ihren Erlöser. Dieser Fiktion kann sich der Zuschauer auf dem Tennisplatz hingeben, selbst wenn die Spielerin hart aufschlägt - auf dem Fußballplatz allerdings nie.
Gerade aus diesem Grund aber stellt der Frauenfußball für die weibliche Emanzipation eine neue Etappe dar. Schulung für die Teamarbeit sah weibliche Erziehung nie vor. Mädchen lernen - das wuchernde Bildungsangebot, das heutzutage für sie neben der Schule herläuft, zeigt es - immer Fähigkeiten, die sie allein ausüben können: Malen,[link widoczny dla zalogowanych], Reiten, Schreiben, Musizieren. Kaum würde eine Mutter für ihre Tochter einen Mannschaftsport wählen; beider Wünsche umkreisen die Prinzessin und den Star. Frauen, die sich so, jede für sich und alleine, entwickelt haben, werden Freundinnen,[link widoczny dla zalogowanych], nicht Kolleginnen. Selbst heute gilt der Erfolg der Emanzipation erst als erreicht,[link widoczny dla zalogowanych], sobald die Karriere einer Frau in einer Führungsposition angelangt ist - also wieder in einer, diesmal spektakulären, Einsamkeit. Die Anstrengung der Teamarbeit, die zu einer solchen Existenz gehört, wird dabei geflissentlich übergangen. Erst der Mannschaftssport wäre, ob selbst geübt oder durchs Zuschauen studiert, eine brauchbare Vorbereitung auf solche Selbstständigkeit im Kollektiv.
Da sich Frauen schneller emanzipieren als das allgemeine Bewusstsein, setzt die Vermarktung auf eine lächerliche Verschönerungstaktik. Die Fußballerinnen mutieren in der Werbung zu Topmodels. Das ist nicht nur in der Zeitschrift "Cosmopolitan" so,[link widoczny dla zalogowanych], wo die gesamte Mannschaft Abendkleider in Schwarz-Rot-Gold trägt und ihr Gruppenfoto wirkt, als stamme es von Filmfestspielen. Auch die Aufzeichnungen der Spiele im Fernsehen rücken gern die lackierten Fingernägel der exotisch aussehenden Fatmire Bajramaj ins Bild. Sie mutiert gern, auch weil die Mannschaftsführerin Birgit Prinz gegen jegliche digitale Verschönerung immun scheint, von der Sportlerin zur Zirkusprinzessin. Nike, der Hauptsponsor der Werbekampagne, lässt auf dem Bildschirm schwere Sneakers an Geisterfüßen aufmarschieren; und dazwischen stöckeln lebensgefährlich hohe High Heels herum: Sportliche Frauen bewältigen, so sollen wir glauben, den Wechsel von lasziv zu massiv spielend.
Die Frauen sollen, so behauptet die Aktion, Frauen bleiben, auch wenn sie Männer werden. Dieser Balanceakt aber ist eigentlich das Problem aller Emanzipation - und es tritt bei jedem Schritt, den sie vorankommt,[link widoczny dla zalogowanych], wieder zutage. Männer sträuben sich nicht gegen die Übergabe von Machtpositionen, sondern gegen den Verlust eines Jahrtausende lang gepflegten Traums von der schutzbedürftigen Schönheit. Zuletzt erschien von ihr bei Hanser "Die intellektuelle Ehe".
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